Leben mit dem PFIC III - Syndrom

Lillis Geburt


Wie alles begann:

Während meiner Umschulung zur Krankenschwester wurde ich zum zweiten Mal schwanger. Ich hatte bereits zwei Jahre Ausbildung im evangelischen Krankenhaus in Mettmann hinter mich gebracht und es war April, als ich den positiven Schwangerschaftstest in meinen Händen hielt.  Wir haben uns riesig gefreut denn Rebecca sollte kein Einzelkind bleiben. Der Zeitpunkt war quasi perfekt!

Mein Examen habe ich im September 2005 gemacht und war unglaublich froh nicht mehr arbeiten zu müssen. Denn im Gegensatz zu meiner ersten Schwangerschaft, die völlig problemlos verlief, kämpfte ich in dieser Schwangerschaft schon mehr mit allen möglichen Zipperleins.
Die Übelkeit war schlimm. Ich konnte außer frischer Luft fast keinen Geruch wirklich ertragen.
Egal ob es Essen war oder Obst oder Waschpulver. Besonders Deos und Haarspray fand ich furchtbar unangenehm. Und das Allerschlimmste war das Zähne putzen!

Unsere erste Tochter war viereinhalb Jahre alt und ging in den Kindergarten. Es war ungeheuer anstrengend für mich zu lernen, zu arbeiten, mich um den Haushalt und unsere Tochter zu kümmern und mit den Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen. Zum Glück stand mein Mann mir stets zur Seite und unterstützte mich voll.

Im Oktober 2005 zogen wir auch noch um.

Ab der 32. Schwangerschaftswoche bekam ich ständig Wehen. 
Lilli war ein recht aktives Baby und so kam ich nie wirklich zur Ruhe. Dazu kam noch eine äußerst schmerzhafte Symphysenlockerung die mir jeden längeren Spaziergang unmöglich gemacht hatte. 
Ende November 2005 wurde ich ins Krankenhaus eingewiesen weil das CTG bereits Wehen aufzeichnete. Dort bekam ich Partusisten in Tablettenform. Diese halfen mir auch sehr gut.
Nach ein paar Tagen konnte ich wieder nach Hause.

Eigentlich war der Entbindungstermin auf den 31.12.2005 festgesetzt, doch mein Gynäkologe war sich grundsätzlich nicht sicher damit und verschob den Termin auf Anfang Januar 2006, dann auf den 5. Januar, dann auf den 15. Januar!
Lilli war jedesmal laut seiner Messungen zu klein. 

Genau am Entbindungstag, also am Sonntag, den 15. Januar 2006, fühlte ich mich bereits morgens irgendwie seltsam.
Mein Mann, unsere Tochter und ich haben zusammen gefrühstückt, danach aufgeräumt und uns angezogen. Ich habe noch etwas zu Mittag gekocht, als plötzlich die Wehen mich überrollten. 
Nach Rücksprache mit meiner Hebamme brachten wir unsere Tochter zu den Großeltern, und mein Mann und ich fuhren in die Klinik. Am CTG waren auch schöne Wehen zu sehen. Doch gegen späten Nachmittag waren sie wieder weg.
Da ich eh am folgenden Tag in die Klinik zum Wehenbelastungstest sollte, blieb ich direkt dort.
Doch nichts geschah mehr. 
Es kam der Montag und der Chefarzt untersuchte mich. Danach besprachen wir das weitere Vorgehen und der Wehenbelastungstest wurde durchgeführt. Als der Tropf nach zwei Stunden abgehängt wurde, blieben die Wehen eine ganze Weile. Doch ab 16 Uhr waren sie wieder weg. Ich hatte ab dem Zeitpunkt  nur noch zu jeder vollen Stunde Wehen. Bis früh um 7 Uhr. Danach waren sie endgültig weg.

Da ich kaum noch Fruchtwasser hatte und das Baby auch sehr klein erschien wollte man nun einleiten. Am Dienstag um 8 Uhr morgens wurde eingeleitet. Ab 12 Uhr Mittags kamen die Wehen langsam zurück und mein Mann und ich gingen gemütlich spazieren. Am CTG konnte man Wehen erkennen, die waren aber noch nicht stark genug. Als mein Mann und ich um 15h30 auf meinem Zimmer waren ging es plötzlich los.:
Ohne Vorwarnung hatte ich äußerst schmerzhafte Wehen und kam mit dem Veratmen nicht nach.
In Panik rannte ich mit meinem Mann im Schlepptau in den Kreissaal. 
Um 17h bettelte ich um die PDA und bekam diese auch recht schnell gelegt. Erfreulicherweise wirkte sie auch zügig - unerfreulich dagegen war jedoch, daß sie sich wohl irgendwie verschoben haben muß, denn plötzlich spürte ich alles doch wieder - nur mein linkes Bein war völlig taub. Aber das war jetzt auch egal - ich wollte mein Baby haben und zwar jetzt sofort. 
Und dann ging alles recht schnell: zwei Presswehen und Liliana - Renée war da.

Geboren am Dienstag den 17.01.2006 um 19h43.
Sie war 47 cm klein und wog gerade mal 2650g.

Das erste was mir auffiel war:   sie roch nach Veilchen!




                                                                        " Endlich zu Hause..."




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